Ukraine
24.-28. April 2019
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Die Grenzformalitäten am Übergang Krakovets sind mühselig und beanspruchen insgesamt 2 1/2 Stunden. Aber schließlich sind auch die Straßenbenutzungsgebühren von umgerechnet Euro 40 bezahlt und wir dürfen einreisen.

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In der Ukraine ist es auf einen Schlag ganz anders. Es mutet an, wie Polen vor der Wende.

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Irgendwie spürt man hier immer noch den Hauch von Mütterchen Rußland. Allein die Kirchen mit ihren Zwiebeltürmen bestärken diesen Eindruck.

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Die Dörfer mit den kleinen Siedlungshäusern und den Gärten voller blühender Obstbäume wirken wie aus einer anderen Zeit.

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Hier findet sich auch noch so mancher Sanitärbereich/Klohäuschen draußen unter den Apfelbäumen. Nostalgie pur.

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Wir bewegen uns von der Grenze kommend, auf der Nationalstraße in Richtung Kiev. Sie ist an manchen Stellen vierspurig ausgebaut und in ordentlichem Zustand. Über Kiev nach Odessa zu fahren ist nicht gerade der direkte Weg. Günter erkundigt sich bei dem Fahrer eines kleinen Vieh-Transporters nach dem Straßenzustand einer möglichen Abkürzung. Die Strecke ist immerhin ca. 250 Kilometer kürzer.

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„Straße?“ „Gut,gut!“

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Der Tipp war nicht gut. Der Belag der Landstraße P 12 ist einfach nur schlecht. Der reinste Flickenteppich, gespickt mit Schlaglöchern und Bodenwellen, die Simba mächtig zum Schaukeln bringen. Diese 150 Kilometer Abkürzung übersteht Simba auch nicht ohne Schaden: Ein Tank-Stahlgurt ist gerissen.

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Dank der Hilfsbereitschaft eines professionellen MAN-Truckers ist schnell eine Werkstatt gefunden, wo der Gurt geschweißt wird.

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Unterlegt wird die neue Tankbefestigung mit einem Stück altem, abgefahrenem Autoreifen. Das Honorar der beiden Mechaniker, für die geleistete Arbeitsstunde, beläuft sich auf umgerechnet ganze 5 Euro.

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Die Ukraine ist ein meist flaches Land mit oft großen Agrarflächen. Kleinbauern, die ihre kleinen Felder mit der Hacke bearbeiten und ihr Pferd mit Wagen am Ackerrand abgestellt haben, sehen wir auch immer wieder.

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Die Hafenstadt Odessa ist da ganz der Gegensatz. Triste Hochhäuser und hoffnungslos verstopfte Straßen sind unser erster Eindruck.

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Leider liegt das Fährbüro im Stadtzentrum. Für fünf Kilometer benötigen wir mehr als eine Stunde. Alles drängt und zwängt sich durch die relativ schmalen Straßen des Zentrums. Busse, Straßenbahn und wir mit Simba mittendrin.
Im Stau stehend, können wir die Blicke schweifen lassen und entdecken so auch ein paar reizvolle Motive.

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Insgesamt wirkt die Stadt nicht besonders einladend. Wir beschließen schnell, auf einen Stadtbummel zu verzichten.
Außerhalb der Stadt liegt der kleine Fährort Burlacha-Balka, wo wir am Sonntag-Abend die Überfahrt nach Georgien mit der Fähre Kaunus antreten werden.
Bis dahin reihen wir uns zwischen den großen Lkw’s auf einem bewachten Parkplatz ein und werden einfach mal einen Tag abhängen aber auch die Website aktualisieren.

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Am 28.April 2019 geht es dann auf die Fähre. Vorher müssen wir uns allerdings noch zur Zollabfertigung in die lange Schlange der Lkw’s einreihen. Zwei Stunden Wartezeit, dann sind auch wir dran. Die Kontrolle selbst ist in wenigen Minuten erledigt und gegen 19 Uhr rollen wir auf das in Ost-Deutschland gebaute Fährschiff Kaunas.

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Unsere geräumige Kabine bezogen und im Speiseraum das Abendessen eingenommen, können wir um 21 Uhr beim Ablegen zuschauen.
"Tschüß Europa, wir schippern jetzt über das Schwarze Meer nach Batumi/Georgien in Vorder-Asien.“
















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