Laos - Der Süden
27. November - 11. Dezember 2019

Nach sechs Wochen Heimaturlaub sind wir froh und glücklich, wieder bei unserem Simba zu sein.
Er steht noch wohlbehalten, wenn auch etwas eingestaubt, in der Halle von MAN-Vientiane.

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Nach zwei Tagen Wellness für Simba (Hochdruck-Ladeluftkühler, Motoröl- und diverse Filterwechsel…..) und einem Tag Stadt Vientiane, rollen wir am 1. Dezember 2019 auf der Nationalstraße 13 gen Süden.

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Moderne Fluttore regeln den Zufluss zum Mekong. Zur Zeit herrscht allerdings in den Flüssen ein ungewöhnlich niedriger Wasserstand.

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Zwei Tage später erreichen wir das Bolaven-Plateau. In 1200 Metern Höhe befindet sich hier das Fall View Resort, auf dessen Gelände wir einen Stellplatz für die nächsten drei Nächte finden.

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Das Bolaven-Plateau ist für sein mildes Klima und seine Mon-Khmer-Völker bekannt. Der zahlenmäßig stärksten Ethnie verdankt die Region sogar ihren Namen: bo laven = „Ort der Laven“. Zu den weiteren Bergvölkern gehören die Katang, Nya Heun, Alak, Ta-Oy, Souay, Nge und Kafu.

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Üppige Wälder und Kaffeeplantagen prägen das Hochland. Es wird allerdings auch Obst, Gemüse und Gewürze (Zimt, Kardamom und Pfeffer) sowie Tee angebaut.
Die bekannteste und einträglichste Pflanze der Hochebene ist aber der Kaffee.

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Nach getaner Arbeit wird erst einmal eine Selbstgedrehte geraucht.

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Das Gebiet ist sehr regenreich und so gibt es hier zahlreiche Wasserfälle zu bestaunen.
Tad E-Tu, dessen Rauschen wir auf unserem Stellplatz ständig im Ohr haben, fällt über zwei Stufen 62 Meter in die Tiefe.

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Tad Fan mit 220 Metern bietet als Zwillingswasserfall ein besonders schönes Fotomotiv.

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Tad Yeuang ist bei den Besuchern besonders beliebt und wartet mit einer großen Menge Souvenirständen auf.

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Bei Pakxe, der zweitgrößten Stadt des Landes, überqueren wir den Mekong. Dort, im Bezirk Champasak, liegt das berühmte „Vat Phou“. 2001 wurde die Anlage von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Ruinen des alten Khmer-Heiligtums liegen am Fuße des 1416 m hohen Phou Pasak.

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Die 250 m lange Prozessionsstraße ist von Steinmarkierungen gesäumt.

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Die ältesten Ruinen stammen vermutlich aus dem 6. Jahrhundert und gehen Angkor zeitlich voraus. Die meisten Bauten wurden aber zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert errichtet, als der Komplex über eine Straße mit dem 250 Kilometer südwestlich gelegenen Machtzentrum Angkor verbunden war.
Vat Phou besteht aus drei Ebenen, die sich über eine 1,4 Kilometer lange Achse von Ost nach West erstrecken und mit einem Heiligtum auf einer Terrasse in 100 m Höhe abschließen.

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Frangipani-Bäume säumen die anschließende Treppe, die zu einer Terrasse hinaufführt.

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Am Ende, am Fuß der zweiten Treppe, steht ein „Dvarapala“ Torwächter. Er ist mit einer Schärpe und einem Schirm geschmückt. Viele Gläubige verehren ihn als König Kammatha, den legendären Gründer Vat Phous.

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Die letzte Ebene ist über ein sehr steile Treppe zu erreichen. Hier steht das zentrale Heiligtum mit seinen vier Buddhastatuen.

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Wenige Meter weiter entspringt die heilige Quelle. Ihr Wasser wurde in Sandstein- und Ziegelbassins gesammelt und über eine Leitung zum Heiligtum befördert. Noch heute gilt es unter Laoten als glückbringend.

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Elefantenfelsen auf der höchsten Ebene.

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Unser Nikolaus-Event ist das Musikfest bei den Ruinen des „Ho Nang Sida“ (Halle der Dame Sida).

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Seinen Namen erhielt das Bauwerk nach einer örtlichen Legende, seine ursprüngliche Funktion bleibt ungewiss. Vermutlich im frühen 10. Jahrhundert erbaut, könnte es das zentrale Heiligtum einer zweiten alten Stadt gewesen sein. Sie liegt etwa 1,3 Kilometer südlich des Van Phou, an der alten Straße zum Angkor Wat in Kambodscha.

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Das laotisch koreanische Kulturprojekt Ho Nang Sida hat das Musikfest inmitten dieser geschichtsträchtigen Kulisse organisiert.

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Es gibt Darbietungen verschiedener Interpreten.

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Am meisten begeistern uns natürlich die Trommler.

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Mit Sonnenuntergang wird der Schauplatz gewechselt.

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Die Dorfstraße wurde kurzerhand zum Festplatz erklärt und liebevoll geschmückt. Alle Gäste, auch wir, werden mit einer Mahlzeit aus Nudeln, verschiedenen Kräutern und grünem Salat sowie einer megascharfen Papaya-Salat bewirtet. Es steht Beerlao und Wasser bereit und dann werden die drei am Spieß gebratenen Schweine zerlegt und verteilt.

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Nach dem Essen gibt es wieder Livemusik. Dieses mal ganz unkonventionell und fröhlich, mit Tanz und Polonaise. Gegen 22 Uhr geht der offizielle Teil zu Ende. Wir ziehen uns in Simba zurück, vom Dorfplatz dröhnt noch lange Disco-Musik.
Am nächsten Tag folgen wir dem Mekong nach Süden.

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Wat Thong. Meerjungfrauen werden auch am Mekong verehrt.

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Der Mekong erreicht hier, im Gebiet der 4000 Inseln, seine größte Ausdehnung. Auf einer Länge von 50 Kilometern und einer Breite von 14 Kilometern gliedert sich der Fluß in etliche Kanäle und gibt hunderte kleiner Inseln frei. Mehr als 70 000 Menschen, überwiegend Lao, leben in dieser Wasserwelt. Studien haben ergeben, daß sich zudem fast 200 Fischarten in den Gewässern tummeln. Außerdem gibt es hier auch die seltenen Irrawaddy-Delphine.
Wir steuern mit Simba die größte Flußinsel, Don Khong, an. Sie ist neuerdings über eine Brücke erreichbar.

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Im Hauptort Muang Khong, finden wir direkt am Ufer einen geeigneten Stellplatz für Simba.

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So können wir uns sogleich ins Getümmel stürzen, denn hier ist am heutigen Samstag so richtig was los. Ein Bootsrennen findet statt. Die schmalen Boote zischen über die Wasserfläche. Vom Ufer aus werden die jungen Paddler lautstark angefeuert.

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Gefeiert wird noch bis spät in die Nacht. Laut dröhnt die Musik und beschallt das ganze Dorf.
Während die zahlreichen Händler wieder ihre Stände abbauen, unternehmen wir einen Motorrad-Ausflug über die Insel Don Khong.

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Kleine Siedlungen liegen zwischen den jetzt abgeernteten Reisfeldern.

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Am Mekong-Ufer sind immer wieder Wats gelegen.

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Wir schauen uns um und erleben auch eine buddhistische Zeremonie.

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Wir sind bei Sonnenaufgang auf den Beinen, da wir einen Boots-Ausflug unternehmen möchten.

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Es geht stromabwärts zur autofreien Insel Don Khon, die bei Rucksacktouristen sehr beliebt ist. Auf der Südseite dieser Insel sind häufig Süßwasser-Delphine anzutreffen.

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Überbleibsel aus der französischen Kolonialzeit. Die Franzosen wollten mit der Bahnstrecke die Stromschnellen umgehen.

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Also nehmen wir ein Mini-Tuk-Tuk um dorthin zu gelangen und steigen wiederum in ein Boot, um hoffentlich mit viel Glück ein paar Irrawaddy-Delphine zu Gesicht zu bekommen.

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Das Glück ist uns hold, es zeigen sich mehrfach zwei Tiere.

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Auf dem Rückweg besuchen wir noch den Wasserfall Somphamit, der aufgrund des niedrigen Wasserstandes eher an Stromschnellen erinnert.

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Am Nachmittag fahren wir dann zwei Stunden lang wieder stromaufwärts, zurück zu Simba. Die Uferszenerie gestaltet die Fahrt kurzweilig.

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Der große Buddha blickt gelassen auf den Mekong und den Ort Mang Kong, wo wir mit Simba stehen.

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Am Morgen des 11. Dezembers 2019 ist die Strecke zur Grenze schnell zurückgelegt. Die Ausreise verläuft problemlos und die Einreise nach Kambodscha ebenso.

Unter www.polarsteps.com/weltverweilreise wird unser Reiseverlauf immer aktuell angezeigt.

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