Kambodscha
11. Dezember 2019 - 8. Januar 2020
Der Grenzübertritt von Laos nach Kambodscha hat nur eine Stunde gedauert und kontrolliert wurden wir so gut wie gar nicht. Nur kurz hat ein Beamter einen Blick in unsere Wohnkabine geworfen, das war es.
Kambodscha ist ein armes Land, das merkt man sofort an der Qualität der Straße. Obwohl wir uns auf der Nord-Süd-Achse bewegen gibt es zahllose Schlaglöcher, Bodenwellen und Lücken in der Asphaltdecke.
Als wir am zweiten Tag unsere Fahrt, parallel zum Mekong, fortsetzen, bessert sich der Straßenzustand Gott sei Dank etwas.
In Kratie parken wir wieder direkt am Ufer des Mekong.
Hier gibt es nicht nur zauberhafte Sonnenuntergänge, sondern etwas nördlich der Stadt auch einen Flußabschnitt, in dem sich zahlreiche Irrawaddy-Delphine (ca. 90 Erwachsene sowie 15 Jungtiere) tummeln.
Natürlich unternehmen wir hier bei Kampi eine Bootsfahrt, um die freundlichen Gesellen auch aus der Nähe zu sehen.
Bis auf 5 Meter nähern sich mehrere Tiere und wir können gar nicht genug von ihnen bekommen.
Die schmale Uferstraße, die von Kampi zurück nach Kratie führt, wartet mit einigen Pagoden auf. Jede hat ihr eigenes Gesicht: Eine ist besonders prächtig, mit viel goldenem Schnitzwerk, ausgestattet.
Die nächste Pagode besticht durch die vielen Figuren im Garten des Wats.
Blüten des Buddha- oder Kanonenkugelbaumes.
Die Stadt Kompong Cham steuern wir als Nächstes an, wo wir Simba wieder am Mekong-Ufer parken.
Für uns ist die schwankende Bambusbrücke, die zur südlich gelegenen Mekong-Insel Koh Pbein führt, das Highlight der Stadt.
Nach jeder Regenzeit muß sie neu errichtet werden.
Drei Kilometer westlich der Stadt liegt Wat Nokor.
Erbaut wurde der Sandsteintempel im frühen 13. Jahrhundert, fast zur gleichen Zeit wie Angkor.
Wächter vor einem kleinen chinesischen Tempel.
Einige Stunden Fahrzeit sind es bis zu unserem nächsten Ziel, der Tempelanlage Sambor Prei Kuk.
Für eine Besichtigung ist es in den Nachmittagsstunden allerdings viel zu heiß. So verbringen wir an der örtlichen Pagode, im Schatten großer Bäume, den Rest des Tages und auch die kommende Nacht.
Zu uns gesellen sich einige mobile Händler. Auch sie sind Fahrende und genießen wie wir, die Annehmlichkeiten des Klostergartens für die Nacht.
Die Geschichte von Sombor Prei Kuk reicht bis ins späte 6. Jahrhundert zurück, als Kambodscha noch aus zahlreichen Kleinstaaten bestand.
Von 610 bis 628 trug die Reichsmetropole den Namen Ishanapura. Sein Herrscher Ishanavarman, ließ mit den Türmen der Südgruppe die ältesten erhaltenen Bauwerke der Stätte errichten. Nach seinem Tod zerbröckelte das Königreich in kleine Staaten, doch Sambor Prei Kur blieb bewohnt und war 944 Ausgangspunkt der Machtergreifung Rajendravarmans II., der den Thron von Angkor bestieg. Danach verschwand Sambor Prei Kurs Name aus den Analen.
Teile der Stätte wurden 1962 vom Urwald befreit. Seit 2017 gehört Sambor Prei Kuk „Hügel im Wald von Sambor“ zum Unesco-Weltkulturerbe.
Prasat Tor, der „Löwentempel“, mit seinem zentralen Ziegelsteinturm von 35 Metern Höhe, gefällt uns besonders gut.
Herstellung und Verkauf von Reisflocken am Strassenrand.
Das absolute Highlight ist natürlich Angkor. Etwas außerhalb von Siam Reap stehen wir mit Simba auf einer Wiese neben Danis Guesthouse und haben nur ein paar Schritte zum Guesthouse. Es sind nur ein paar Schritte in den schattigen Garten oder zum Pool. Allabendlich gibt es köstliches, kambodschanisches Essen. Dani, die Chefin, kocht persönlich. Für uns beste Bedingungen um zu verweilen und in Ruhe, ausgerüstet mit einem 7-Tageticket, die Kulturschätze von Angkor zu besichtigen.
AranReangSei Pagode in der Nähe der Villa Dani.
Angkor Thom, mit dem Bayon-Tempel, den wir schon bei unserem ersten Besuch vor ca. 10 Jahren zu unserem Lieblingstempel erkoren haben, besuchen wir zuerst.
Das Gelände von Angkor Thom („Große Hauptstadt“) wird von einer mehr als drei Kilometer langen Mauer umschlossen.
Es gibt fünf Tore mit doppelten Portalen. Jedes dieser bis zu 23 Meter hohen Tore wird von einem Turm gekrönt, dessen vier Seiten von Gesichtern des Bodhisattva Lokeshvara gebildet werden. 54 Devas, göttliche Wesen aus Stein, so riesig und furchterregend wie Kriegsherren, flankieren die Seiten der Zufahrten.
Bayon ist ein Meisterwerk der Architektur. Es wurde im späten 12. bzw. frühen 13. Jahrhundert vollendet. Geweiht wurde das Bauwerk als buddhistischer Tempel, doch als der Hinduismus zur Staatsreligion erhoben wurde, rissen fanatische Gläubige das Buddha-Bildnis des zentralen Heiligtums nieder und stürzten es in einen Brunnen.
Die komplexe Struktur des Bauwerks wird erst nach Überquerung eines Steindamms deutlich. Dann erst sind die 54 Türme mit jeweils vier riesigen Gesichtern zu erkennen.
Warum über 200 solcher Gesichter in ständiger Wiederkehr vom Baron herabblicken, ist nach wie vor unbekannt.
Wunderschöne Flachreliefs zieren die Außenmauern des Tempels.
Flachreliefs ganz anderer Art zieren die Elefantenterrasse. Sie ist 300 Meter lang und ist mit nahezu lebensgroßen Elefanten versehen.
Unmittelbar im Anschluß an die Elefantenterrasse liegt die Terrasse des Leprakönigs.
Gelehrten zufolge soll dies die heilige Stätte für die Einäscherung von Königen gewesen sein. Die eigentliche Sehenswürdigkeit sind die beiden dicht hintereinander stehenden Mauern mit kunstvoll ausgeschmückten Göttern, Göttinnen und vielköpfigen Ragas, die bis zu sieben Reihen übereinander füllen. Die innere Mauer ist der älteste Teil der Anlage.
Vermutlich wurde die Außenmauer nur errichtet, um oben die Terrasse zu vergrößern.
Siem Reap liegt nicht nur von den Toren Angkors, sondern auch am größten und einem der interessantesten Seen Südostasiens, dem Tonle Sap. Die Menschen, die auf und um den See leben, haben sich den extrem schwankenden Wasserständen angepasst. Zur Zeit erstreckt sich der See über eine Fläche von ca. 2500 qkm. Wenn sich aber zum Schmelzwasser aus dem Himalaya die Niederschläge des Monsuns gesellen, schwillt der Wasserstand des Mekong so rasch an, daß der Wasserdruck am Zusammenfluss in Phnom Peng ausreicht, um den Fluß Tonle Sap, der den See normalerweise entwässert, in die entgegengesetzte Richtung fließen zu lassen.
Infolge überschwemmt der See alljährlich ein Gebiet von über 10 000 qkm und verwandelt sich so in den größten Süßwassersee Südostasiens. Wenn sich die Fließrichtung zwischen Ende Oktober und Anfang November wieder umkehrt, hinterläßt das zurückweichende Wasser sehr fruchtbaren Schlammboden für das Anpflanzen von Reis und genügend Nährstoffe für die Fischbrut. 300 verschiedene Fischarten leben im Tonle-Sap-See. Mehr als die Hälfte der in Kambodscha verzehrten Fische stammen aus diesem See.
Wir fahren mit unserem Motorrad zum Ort Kompong Khleang, etwa 50 Kilometer südöstlich von Siem Reap.
Etwa 8000 Menschen leben hier in ihren Stelzenhäusern über dem Wasser. In der Regenzeit steht das Wasser hier bis fast an die Türschwelle.
Mit einem kleinen Boot geht es weiter zum Tonle-Sap-See zu einem der schwimmenden Dörfer.
170 schwimmende Dörfer gibt es insgesamt auf dem Tonle-Sap-See, rund
80 000 Menschen leben auf dem Wasser. Überwiegend sind es Vietnamesen, denen der Landbesitz untersagt ist.
In den Mittagsstunden des 20. Dezembers 2019 (jetzt sitzen die meisten Touristen beim Mittagessen) besuchen wir Angkor Wat, das großartigste Monument, das je in Kambodscha erbaut wurde.
Zu Lebzeiten von Suryavarman II. (dem Erbauer der Anlage) hatte Angkor Wat die Funktion eines Staatstempels und einer Königstadt. Mehrere zehntausend Menschen sollen seinerzeit auf dem Areal gelebt haben.
Nachdem wir den Eingang durchquert haben, liegt das grandiose Panorama von Angkor Wat vor uns.
Über den 350 Meter langen, steinernen Dammweg gelangen wir zum Haupttempel.
Der innere Tempelbereich ist mit einer Galerie umfasst.
An der Innenwand befinden sich die berühmten Flachreliefs von Angkor Wat. Mit einer Höhe von zwei Metern und auf einer Länge von 540 Metern bedecken die Reliefs mehr als 1000 qm. Die meisterhaften Steinmetzarbeiten sollten den Untertanen ein eindrucksvolles Bild von der Allmacht des Königs vermitteln und zu einer religiösen Erziehung beitragen.
Der innere Tempelbereich erstreckt sich über drei Terrassen. Die Tempelpyramide wird von kreuzförmigen Gängen unterteilt. Bassins füllen die Zwischenräume. Viele Apsaras laden zu näherer Betrachtung ein, auch die Säulen und Fenster sind aufwendig verziert.
Die dritte Terrasse erreicht man über eine steile Holztreppe.
Die vier Ecktürme und der erhöht stehende Hauptturm bilden zusammen die wohl bekannteste Silhouette Kambodschas und sind seit den 1950er-Jahren Bestandteil der Nationalflagge des Landes.
Die drei Tempel der Roluos-Gruppe besuchen wir am folgenden Tag.
Lolei war einst von einem künstlichen See umgeben, was man heute nur noch erahnen kann. Die vier Ziegelsteintürme des Lolei-Tempels sind in keinem guten Zustand und zum Teil eingerüstet.
Die wenigen erhaltenen Reliefs lassen jedoch erahnen, daß die Türme einst aufwendig dekoriert waren.
Preah Ko wurde im 9. Jahrhundert erbaut.
Sechs Ziegelsteintürme erheben sich auf einer Plattform. Sie waren über und über mit Stuckreliefs geschmückt. Über den Eingängen erkennt man Ranken und das Gesicht des Dämons Kala.
Bakong ist das beeindruckendste Monument dieser Gruppe. Es wurde im späten 9. Jahrhundert erbaut und war der erste Staatstempel der Angkor-Periode. Die gesamte Anlage ist mit einer äußeren Umfassungsmauer von 900 x 700 Metern umgrenzt. Die innere Einfassung misst 160 x 120 Meter. Auf der fünfstufigen Tempelpyramide erhebt sich ein einzelner Turm, im Angkor-Wat-Stil.
Nach soviel Steinen steht uns der Sinn nach etwas Natur. Wir besuchen etwas außerhalb von Siem Reap das Lotos-Feld.
Hier werden Lotos-Planzen gezüchtet und zu Eßbarem wie auch zu Textilien verarbeitet. Einen Schal, gefertigt aus den Fasern der Lotos-Pflanze, zu besitzen ist zwar sehr reizvoll aber einfach zu kostspielig. 290 USD kostet so ein Stück. Also erfreuen wir uns an der reizvollen Landschaft und den wunderschönen Blüten und machen nur ein paar Fotos.
22. Dezember 2019 - Ta Prohm
Der Gesamtkomplex ist von einer 700 x 1000 Meter langen Lateritmauer umgeben. Der ursprüngliche Name des Komplexes war rajavihara „königliches Kloster“. Es muß ein wirklich bedeutender Ort gewesen sein. Inschriften zufolge besaß das Kloster 3140 Dörfer mit 79 365 Bewohnern, die für den Unterhalt sorgten. 18 hohe Priester, 2740 Beamte mit 2202 Assistenten und nicht weniger als 615 Tänzerinnen waren hier beschäftigt.
Die Entscheidung, den wild wuchernden Dschungel hier nicht zu roden, machte Ta Prohm zur malerischten Ruine.
Mächtige Kapokbäume wachsen auf den Terrassen und Mauern. Keiner der 39 Türme ist verschont geblieben. Das teilweise eingestürzte Tempellabyrinth macht es schwierig den Grundriss des Bauwerks zu erkennen.
Einige Steinmetzarbeiten sind erstaunlich gut erhalten, fast so als wolle die Natur durch Schonung der Details eine Entschädigung für die von ihr angerichteten Zerstörungen anbieten.
23. Dezember 2019 - Banteay Srei
Der Juwel unter den Tempeln von Angkor, so wird der Banteay Srei auch bezeichnet. Sein Name bedeutet „Zitadelle der Frauen“ und wird seiner zarten, unvergleichlichen Schönheit zugeschrieben. 1914 wurde der Tempel von französischen Archäologen entdeckt, doch erst zehn Jahre später vom Dschungel befreit. Eine 67 Meter lange Prozessionsstraße führt auf die Außenmauer zu.
Im zentralen Bereich steht das T-förmige Heiligtum auf einer Plattform. Der aus feinkörnigem roten Sandstein gebaute Tempel ist wie kein anderes Bauwerk Angkors reich an aufwendigen und kunstvollen Verzierungen.
Überall schmücken üppige Blumenornamente und Szenen aus dem Ramayana Mauern, Scheintüren, Türstürze und hoch aufstrebende Ziergiebel. Mit nur einer Ebene wirkt das Bauwerk im Vergleich zu den anderen Staatstempeln der Region geradezu winzig.
Die bildhauerischen Arbeiten der Türme präsentieren sich in nahezu verschwenderischem Überfluss. In der Nähe der Tempelstufen kauern Wächterfiguren, mythische Gestalten mit Tierköpfen und Menschenkörpern.
Kbal Spean liegt mitten in einem Dschungelgebiet im Westen der Kulen-Berge.
In der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde sie von den alten Khmer als Rückzugsort in den Bergen genutzt.
Den 150 Meter langen, besonderen Flußabschnitt, erreichen wir über einen steilen, 1,5 Kilometer langen, Dschungelpfad.
Aus dem Felsgestein des Flusses herausgemeißelte heilige Lingams und Hindugottheiten segnen hier das darüber fließende Wasser, bevor es seinen Lauf hinab nach Angkor nimmt. Leider führt der Fluss zur Zeit sehr wenig Wasser, so geht viel an Atmosphäre verloren.
Pre Rup war der Staatstempel von Rajendravarman II.
Die Anlage steht auf einem künstlichen Hügel aus Laterit und wurde 961 oder Anfang 962 geweiht.
Der 24. Dezember 2019 ist für uns ein tempelfreier Tag. Das Weihnachtsprogramm läuft mit Mails, Telefonaten und findet seinen Abschluß mit einem köstlichen Abendessen. In einem hübschen Restaurant in der Innenstadt treffen wir uns mit Margot und Jürg aus der Schweiz. Wir speisen köstlich und haben viel zu erzählen.
Am 2. Weihnachtsfeiertag setzen wir unsere Tempel-Tour fort. Schon in den frühen Morgenstunden besuchen wir Ta Som.
Noch sind wir die einzigen Besucher und darum ist es doppelt schön, diese Stätte aus dem 12. Jahrhundert in der milden Morgensonne zu erleben. Die mächtigen Buddhisattva-Gesichter des östlichen Gopuram sind von den Wurzeln eines Kapokbaumes umklammert.
Die Insel mit dem Turm von Neal Pean erreichen wir auf einem Holzsteg über das nördliche Baray.
Auf der Insel befindet sich dann ein großes Becken aus dessen Mitte sich ein Turm erhebt. Er wird von vier kleineren, durch Wege miteinander verbundene Becken, umgeben.
Die Tempelstätte Preah Khan diente lange Zeit als Kloster und Universität. In ihrer Funktion als Hochschule beschäftigte sie über 1000 Dozenten und im Umfeld ingesamt 97840 Hilfskräfte. Eine Inschrift besagt, daß täglich zehn Tonnen Reis angeliefert wurden, die 10000 - 15000 Menschen sättigten. 1191 wurde Preah Khan als interkonfessioneller Tempel geweiht. Gläubige verehrten hier neben Buddha, Shiva und Vishnu weitere 282 Götter.
Das zentrale Heiligtum dieser großen Anlage ist leicht an einem kuppelförmigen Stupa zu erkennen, der erst im 16. Jahrhundert hinzugefügt wurde.
Am 28. Dezember 2019 verabschieden wir uns in der Villa Dani und fahren zur 60 Kilometer nörd-östlich gelegenen Tempelstadt Beng Mealea.
Man geht davon aus, das die etwas über 1 qkm große Anlage im späten 11. oder frühen 12. Jahrhundert errichtet wurde. Sie wartet noch heute auf eine Restaurierung. Hier wird deutlich, was die französischen Archäologen bei ihrer Ankunft seinerzeit in Angkor vorfanden.
Heute überraschen kunstvolle Steinmetzarbeiten inmitten des Gewirrs aus überwucherten Steinen, in Nischen und Spalten.
Koh Ker war lange Zeit von dichtem Dschungel überwuchert. Forscher konnten hier mittlerweile 184 Bauwerke auf 81 qkm ausmachen.
Prasat Pram, mit seine fünf Türmen, fasziniert mit der Symbiose von Natur und dem von Menschen erschaffenen Bauwerk.
Der Prasat Damrei (Elefanten-Tempel) wird von drei Elefanten- und einer Löwenstatue bewacht.
Vor der Außenmauer von Prasat Kra Chap macht Simba eine gute Figur. Hier sind auf Steinsäulen Inschriften aus dem 10. Jahrhundert zu finden.
Die 36 Meter hohe Pyramide (Prang), die aus sieben Stufen besteht, wurde nie vollendet. Sie war als Staatstempel geplant. Statt eines Turms trägt sie jetzt eine Aussichtsplattform, die wir über eine Holztreppe erreichen.
Preah Vihear liegt direkt an der Grenze zu Thailand und ist seit 2008 Unesco-Weltkulturerbe.
Seine Lage auf einem 650 Meter hohen Gipfel im Dangkrek-Gebirge macht ihn zu einem ganz besonders beeindruckenden Tempel.
Die vollständig aus Sandstein errichtete Anlage ist nicht konzentrisch angelegt, sondern es liegen vier Ebenen hintereinander.
Der Tempel ist Shiva geweiht und trägt daher den Namen Shikhareshavara (Ort der Gottheit Shiva).
Mit dem Tempelbau wurde bereits im Jahr 893 begonnen, vollendet wurde er jedoch erst im Jahr 1150.
Kunstvolle Reliefs, aufwendig gestaltete Türstürze und außergewöhnliche Zier-Giebel lassen uns staunen.
Die Tempelanlage von Banteay Chhmar erstreckt sich auf rund 3 qkm und ist eine der beeindruckendsten Tempelanlagen außerhalb von Angkor. Die abgelegenen Ruinen sind wunderschön, friedlich und mit erstaunlich komplexen Reliefs bedeckt.
Leider ist der Gebäudekomplex stark verfallen, doch immer wieder entdecken wir einzelne wunderbare Steinmetzarbeiten.
Der künstlerische Höhepunkt sind die Reliefs der mehrarmigen Avalokiteshvaras, die nur hier zu sehen sind. Welche Kunstschätze liegen hier wohl noch unter den Geröllmassen verborgen?
Von den Türmen blicken Gesichter des Bodhisattvas Srindradeva herab.
Den Jahreswechsel verleben wir in Battambang.
Den besonderen Flair erhält das Provinzstädtchen durch einige französische Handels- und Kolonialgebäude, ansonsten erlebt die Bevölkerung gerade ihren Silvester-Rausch.
Häufig haben sich Arbeitskollegen auf dem Bürgersteig, vor ihrem Business, zu einer Silvesterparty zusammengefunden. Ansonsten wird 2020 wird mit einem lauten Stadtfest begrüßt. Wir sind nur froh, daß wir mit Simba etwas entfernt vom Stadtzentrum parken. Nach einem Feuerwerk dröhnt die Disco-Musik und wird in den frühen Morgenstunden vom Trommeln der Mönche und deren anschließendem Bet-Gesang abgelöst. Wir haben gefühlt kein Auge zugemacht und verlassen die Stadt um 8 Uhr in der Frühe.
Nach einer Übernachtung im Garten des Wats von Udong erreichen wir die Südküste von Kambodscha.
In Kep parken wir im Hof des Guesthouses Bacoma ein und relaxen ein paar Tage im schattigen tropischen Garten der kleinen Bungalow-Anlage.
Auf dem berühmten Krabbenmarkt um die Ecke, lassen wir uns einen super leckeren Krabben-Lunch mit reichlich frischem grünen Pfeffer zubereiten.
Mit dem Motorrad fahren wir 30 Kilometer nach Osten.
Das Schutzgebiet liegt im Mekong-Becken, nahe der vietnamesischen Grenze.
Diese Sumpflandschaft bietet vielen Vögeln Schutz und Nahrung.
Das besondere hier sind die Sarus-Kraniche, die größten Kraniche der Welt. Sie haben eine Körperlänge von durchschnittliche 150cm und werden bis zu 6kg schwer.
Der Saruskranich wird von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft. Während in Indien, Nepal und Pakistan noch 8000–10000 und in Australien weniger als 10000 Vögel leben, ist die Art in Südostasien bedroht. Nur noch etwa 1000 Tiere gibt es in dieser Region. Eine große Bedrohung ist der Verlust des Lebensraums durch Austrocknung der Feuchtwiesen zur landwirtschaftlichen Nutzung, sowie deren Verschmutzung durch Pestizide oder Düngemittel. Oft werden ausgewachsene Tiere gejagt oder ihre Eier eingesammelt und verkauft.
Unsere Zeit in Kambodscha geht zu Ende. Wir brechen wieder auf.
Unsere Fahrt geht über Koh Kong, wo wir beim Wat einen guten Stellplatz für die Nacht finden.
Mathe-Unterricht am frühen Morgen.
8. Januar 2020. Am Grenzübergang Cham Yeam/Hat Lek sind die Ausreiseformalitäten nach ca. 10 Minuten erledigt und wir rollen mit Simba nach Thailand.
Unter www.polarsteps.com/weltverweilreise wird unser Reiseverlauf immer aktuell angezeigt.